Zweitklässler von der Weiherhofgrundschule lernten den richtigen Umgang mit den Vierbeinern

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Reinhold Göbel übt mit den Kindern, Hunde zu ignorieren. Foto: Schneider

HERDERN. „Mein Bruder wurde neulich von einem Hund in die Lippe gebissen“, platzt ein blonder Junge aus der zweiten Klasse aufgeregt heraus, als Reinhold Göbel von der gleichnamigen Hundeschule in Teningen wissen will, ob jemand schon mal eine unangenehme Begegnung mit einem Hund hatte. Viele Kinder aus der Klasse von Stefanie Götz können von solchen Erfahrungen berichten. Um den Kleinen richtiges Verhalten im Umgang mit fremden Vierbeinern beizubringen, stattet Göbel der Grundschule einen Besuch ab. Im Gepäck hat er lebendiges Übungsmaterial: Der Schäferhund Leon erweist sich als echter Profi, geduldig trabt er immer wieder auf die 26 aufgeregten Kinder zu, und bellt sie gelegentlich auf Kommando an – um die Reaktionen der Kinder zu trainieren.

„Kinder sind häufig zu unbedarft, wenn sie unbekannten Hunden begegnen“, erklärt Göbel. Oft fehlten die richtigen Anweisungen von den Eltern, oder die Kinder reagierten intuitiv falsch. So schärft der Hundetrainer den Kleinen immer wieder ein, dass Stehenbleiben und Wegschauen die sicherste Reaktion auf einen fremden Hund ist. Das wird an diesem Vormittag geübt, immer wieder, bis es sitzt. In den vergangenen Jahren hat Göbel mit seinen Kursen in Kindergärten und Grundschulen mehr als 1000 Kinder geschult – bislang ehrenamtlich. Neuerdings kostet die Schulung 3 Euro pro Kind.Terminvereinbarung ist möglich unter: 0160 / 98785163.

Silke Mülherr

Quelle: Badische Zeizung